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Straßenmusik und tanzende Chinesen in Beijing (Video)

Straßenmusik und tanzende Chinesen in Peking
Chinese lieben Musik und tanzen auch sehr gerne – allerdings eher selten in Clubs, dafür umso lieber in Parks oder auf den Straßen und Plätzen mitten in den Städten (广场舞 = guǎngchǎng wǔ = „öffentlicher Platz Tanz“).

Wer auch nur einmal abends durch Peking, Shanghai oder eine andere chinesische Stadt spaziert ist, hat sie garantiert gesehen, die (meist) älteren ChinesenInnen, die zur Musik aus einem kleinen Ghettoblaster tanzen.

Lange Tanz-Tradition in China
Schätzungsweise machen das heute noch 100 Mio. Chinesen, dabei scheint das Phänomen noch gar nicht so alt zu sein: Es soll erst in den 1990er entstanden sein, als viele Chinesinnen in Rente gingen (oder gegangen wurden) und daraufhin eine neue Beschäftigung suchten. Trotzdem hat es auch historische Wurzel, da in China auch schon zu früheren Zeiten (um das Jahr 1000 herum) Tanzen als Sport betrieben wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Tanzen dann wieder als Propaganda-Mittel eingesetzt. Heute spielen sicherlich die sportliche und soziale Komponenten die größten Rollen.

Hin und wieder wird die Musik aber auch noch live eingespielt, so wie hier an einem Sonntagabend (ca. 20 Uhr) in der Nähe der U-Bahnstation Chaoyangmen:

Auch typisch ist, dass vor allem Frauen das Tanzbein und die bunten Tücher schwingen.

Teilweise tragen die Tanzenden sogar Uniformen und werden von einer „Trainierin“ angeleitet, während sie im Kreis marschieren tanzen – vermutlich trainieren sie für irgendeine Parade oder ähnliches…

Tanzende Chinesen (Wangjing Soho)

So gesehen neben dem SoHo in Wangjing:

China wäre nicht China, wenn es nicht auch hierzu schon eigene Bestimmungen und Regeln aufgestellt hätte, vor allem um die Geräuschbelästigung von Anwohnern einzudämmen (nicht etwa um die Tänze oder Musik parteikonform zu machen).

Aber davon merkt man ehrlich gesagt nicht viel, die Tänzer sind nach wie vor so ziemlich überall zu finden. Ich erinnere mich an meine Studentenzeit in Shanghai in 2011, als ich jeden Morgen von Chinesischer Musik wurde (mal um 6, mal erst um 7 Uhr)…

4. Station meiner Reise: Letzter Reisetag in Hongkong

Dies sollte also der letzte Tag meiner China-Rundreise werden und das Wetter war hervorragend: 15 bis 18 Grad und Sonnenschein. Als ich früh morgens vor 7 Uhr wach wurde, ging es mir zum Glück deutlich besser als in den vergangenen Tagen und es gab noch einiges, das ich sehen wollte…

Bevor ich mich dann auf den Weg zur größten Rolltreppe der Welt der machte, stellte ich fest, dass ich nur noch ein einziges sauberes T-Shirt hatte. So machte ich mich erst mal auf den Weg zu einer Wäscherei, die natürlich innerhalb der Chung King Mansion selbst zu finden war, dort kann man so gut wie alles bekommen. Dann wollte ich mit noch schnell ein Frühstück organisieren, doch der Supermarkt, in dem ich es kaufen wollte, war noch nicht geöffnet (und das um 10 Uhr!). So musste ich auf McDonalds umsteigen, was aber keine so schlechte Wahl war (Egg McMuffin).

Dann ab zu der U-Bahn und zur anderen Seite des Ufers, auf die Hongkong Island. Da ich keinerlei Orientierung dort hatte, lief ich einfach in eine Richtung – entweder kam ich ans Ufer oder zur Rolltreppe! So sah ich das Ufer zuerst, was vielleicht ganz gut war…

Dann lief ich wieder den ganzen Weg zurück zur längsten Rolltreppe der Welt. Diese besteht aus vielen Abschnitten, am Anfang noch sehr flach, später auch mal steiler. Ungefähr auf halber Strecke liegt das Viertel „Soho“, wo es viele interessante Bars und Restaurants gibt. Das und die Strassen links und rechts der Rolltreppe sind auch das Interessanteste daran, denn irgendwann endet diese total unspektakulär. Der Rückweg ist auch nicht einfach, denn dann muss man Treppen oder auch mal einfache eine steile Wand runterlaufen und immer wieder die richtige Treppe finden…

Die längste Rolltreppe der Welt in Hongkong Die längste Rolltreppe der Welt in Hongkong Die längste Rolltreppe der Welt in Hongkong

Typische Strasse in Hongkong Typische Strasse in Hongkong Typische Strasse in Hongkong Typische Strasse in Hongkong

Dann fuhr ich mit der U-Bahn noch in Richtung Osten wieder zurück aufs Festland (Metro-Station „Yao Tong“). Dort ausgestiegen gab es erst mal nichts. Also lief ich eine Straße bis ans Ende, in der Hoffnung dort eine gute Aussicht zu haben. E voila: Besser ging es kaum. Dort machte ein Arbeiter gerade eine Pause, direkt am grünlichen schimmernden Wasser. Kurze Zeit später kam ein Boot auf uns zu und als ich es besser sehen konnte, sah ich, dass es ein Polizei-Boot war… Mein erster Gedanke: „Warum kommen die jetzt hierher?“. Doch alles war halb so wild, die Polizisten holten sich nur ihr Mittagessen ab, das ein Lieferant zur selben Zeit vorbeibrachte.

Ein Arbeiter macht Pause Polizei-Boot holt sich Essen Vogel im Hafen von Hongkong

Von dort ging es wieder zurück nach Tsim Sha Tsui (dort wo auch mein Hostel war), schnell ein leckeres Lahmacun gegessen, ein paar Sachen eingekauft, die fertige Wäsche abgeholt und anschließend einen kleinen Mittagsschlaf gehalten.

Gegen 17 Uhr machte ich mich dann wieder auf Tour, um nochmal die Skyline von der Avenue of Stars aus zu fotografieren, diesmal aber bei Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang in Hongkong Sonnenuntergang in Hongkong Sonnenuntergang in Hongkong Sonnenuntergang in Hongkong

Und anschließend ging es zur Peak Tram, mit der man zum Viktoria Peak fahren kann und einen sehr guten Ausblick auf Hongkong hat. Dort hinzukommen war gar nicht so einfach. Nachdem ich aus der Metro ausgestiegen bin, musste ich mich im wahrsten Sinne durch den Großstadtdschungel kämpfen: Entweder es gab keine Fußgängerüberwege sonder Zäune oder die Treppen der Übergänge waren so versteckt, dass man sie leicht übersehen konnte. Naja, dort war jedenfalls einiges los, ich müsste einige Minuten warten, bis ich ein Ticket kaufen konnte und dann nochmal, bis ich endlich hochfahren durfte. Doch die Aussicht bei Dunkelheit ist einfach überwältigend!! Man sollte auf jeden Fall auf die Plattform „Sky“ gehen, alles andere lohnt sich nicht wirklich:

Hongkong bei Nacht und von oben