Dies sollte also der letzte Tag meiner China-Rundreise werden und das Wetter war hervorragend: 15 bis 18 Grad und Sonnenschein. Als ich früh morgens vor 7 Uhr wach wurde, ging es mir zum Glück deutlich besser als in den vergangenen Tagen und es gab noch einiges, das ich sehen wollte…
Bevor ich mich dann auf den Weg zur größten Rolltreppe der Welt der machte, stellte ich fest, dass ich nur noch ein einziges sauberes T-Shirt hatte. So machte ich mich erst mal auf den Weg zu einer Wäscherei, die natürlich innerhalb der Chung King Mansion selbst zu finden war, dort kann man so gut wie alles bekommen. Dann wollte ich mit noch schnell ein Frühstück organisieren, doch der Supermarkt, in dem ich es kaufen wollte, war noch nicht geöffnet (und das um 10 Uhr!). So musste ich auf McDonalds umsteigen, was aber keine so schlechte Wahl war (Egg McMuffin).
Dann ab zu der U-Bahn und zur anderen Seite des Ufers, auf die Hongkong Island. Da ich keinerlei Orientierung dort hatte, lief ich einfach in eine Richtung – entweder kam ich ans Ufer oder zur Rolltreppe! So sah ich das Ufer zuerst, was vielleicht ganz gut war…
Dann lief ich wieder den ganzen Weg zurück zur längsten Rolltreppe der Welt. Diese besteht aus vielen Abschnitten, am Anfang noch sehr flach, später auch mal steiler. Ungefähr auf halber Strecke liegt das Viertel „Soho“, wo es viele interessante Bars und Restaurants gibt. Das und die Strassen links und rechts der Rolltreppe sind auch das Interessanteste daran, denn irgendwann endet diese total unspektakulär. Der Rückweg ist auch nicht einfach, denn dann muss man Treppen oder auch mal einfache eine steile Wand runterlaufen und immer wieder die richtige Treppe finden…
Dann fuhr ich mit der U-Bahn noch in Richtung Osten wieder zurück aufs Festland (Metro-Station „Yao Tong“). Dort ausgestiegen gab es erst mal nichts. Also lief ich eine Straße bis ans Ende, in der Hoffnung dort eine gute Aussicht zu haben. E voila: Besser ging es kaum. Dort machte ein Arbeiter gerade eine Pause, direkt am grünlichen schimmernden Wasser. Kurze Zeit später kam ein Boot auf uns zu und als ich es besser sehen konnte, sah ich, dass es ein Polizei-Boot war… Mein erster Gedanke: „Warum kommen die jetzt hierher?“. Doch alles war halb so wild, die Polizisten holten sich nur ihr Mittagessen ab, das ein Lieferant zur selben Zeit vorbeibrachte.
Von dort ging es wieder zurück nach Tsim Sha Tsui (dort wo auch mein Hostel war), schnell ein leckeres Lahmacun gegessen, ein paar Sachen eingekauft, die fertige Wäsche abgeholt und anschließend einen kleinen Mittagsschlaf gehalten.
Gegen 17 Uhr machte ich mich dann wieder auf Tour, um nochmal die Skyline von der Avenue of Stars aus zu fotografieren, diesmal aber bei Sonnenuntergang.
Und anschließend ging es zur Peak Tram, mit der man zum Viktoria Peak fahren kann und einen sehr guten Ausblick auf Hongkong hat. Dort hinzukommen war gar nicht so einfach. Nachdem ich aus der Metro ausgestiegen bin, musste ich mich im wahrsten Sinne durch den Großstadtdschungel kämpfen: Entweder es gab keine Fußgängerüberwege sonder Zäune oder die Treppen der Übergänge waren so versteckt, dass man sie leicht übersehen konnte. Naja, dort war jedenfalls einiges los, ich müsste einige Minuten warten, bis ich ein Ticket kaufen konnte und dann nochmal, bis ich endlich hochfahren durfte. Doch die Aussicht bei Dunkelheit ist einfach überwältigend!! Man sollte auf jeden Fall auf die Plattform „Sky“ gehen, alles andere lohnt sich nicht wirklich: