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Dragonstyle: ZDF-Doku über Chinesischen HipHop

Auf ZDF Kultur lief vor einiger Zeit eine Dokumentation über HipHop in China, ein Großteil der Sendung scheint aber von 2008 zu sein wie dieser Artikel von Arte zeigt. Nichtsdestotrotz ist die Sendung mehr als einen Blick wert!

Rap, B-Boying und Graffiti
Der Fokus des Beitrags liegt auf Rap, aber auch B-Boys und Graffiti-Artists werden gezeigt. Auch Yin Ts’ang und Young Kin (welcher halb Schweizer, halb Chinese ist), die ich euch in einem meiner ersten Posts über chinesischen Rap bereits vorgestellt habe, kommen dort zu Wort.

Beijing vs. Shanghai
Die beiden bekanntesten Städte Chinas gehören auch bei Rap an erster Stelle im großen Land der Mitte. Dort gibt es seit längerem schon zahlreiche Künstler und eine kleine Szene. Wer das Glück hatte, in beiden Städte gewesen zu sein, weiß wie unterschiedlich diese sind. Genauso ist es auch mit Rap aus der jeweiligen Stadt. Young Kin vergleicht Beijing und Shanghai mit New York und Los Angeles, was hoffentlich nicht eines Tages zu einer ähnlich blutigen Rivalität wie in den USA führt. Ich vergleiche die beiden Städte immer mit Berlin (Beijing) und München (Shanghai)…

Nach einer kurzen Einlage zu dem Song „Wang zuo, wang you (To the left, to the right)“ werden dann auch noch Rapper, Breaker und andere HipHoper aus weiteren Städten vorgestellt (Chengdu und Guangzhou).

Politik im Chinesischen Rap
Interessant finde ich, wie viel in der Doku über Politik gesprochen wird, auch wenn die Beteiligten keine eindeutigen Aussagen dazu machen. Aber alle sind sich einige, dass man über bestimmte Themen besser nicht singen sollte, da das sonst das Ende der Karriere ist (oder mehr).

Fazit
Insgesamt gibt die Doku einen guten Überblick und zeigt die wichtigsten Menschen aus der Szene. Dabei werden auch ernste Themen (Politik) angesprochen, wenn auch verständlicherweise nicht vollkommen. Am wichtigsten finde ich es jedoch, dass man versteht, warum und wie HipHop und Rap in China am wachsen ist und welche Motive die Protagonisten dabei haben.

Hier findet ihr weitere Facts über HipHop in China.

Chinesischer HipHop und Rap (Teil 1): Yin Ts’ang und Young Kin

Auch nach China ist die HipHop-Welle hinüber geschwappt, so gibt es dort auch schon lange eine eigene Szene gibt. Hier mal ein paar Representer aus Beijing, die ihre Stadt genauestens beschreiben.

Yin Ts’ang – Welcome to Beijing (隐藏 – 在北京)

Hier können sich Interessierte auch den komplette Text des Liedes herunterladen (chin. schriftzeichen). Und mehr von Yin Ts’ang gibts bei Soundclick.

Young Kin (奕峻) – Made in China
So stelle ich mir chinesischen Rap vor: traditionelle chinesische Instrumente geloopt und mit Beatz unterlegt:

Und das sind die wichtigsten Vokabeln:

  • 嘻哈 = xīhā = HipHop
  • 饶舌 = ráoshé = Rap bzw.
  • 说唱 = shuōchàng = Rap (wörtlich: sprechen + singen = Sprechgesang!)

Bei meiner Recherche konnte ich weitere Künstler finden (Quelle 1, Quelle 2).

Folgende Rapper neben Yin Ts’ang und Young Kin rappen auch Mandarin (also Hochchinesisch):

  • Jay Chou
  • MC HotDog
  • Dog G
  • Machi
  • Tie Zhuo Tang (Iron Bamboo Clan)
  • Witness a.k.a DJ Witness
  • Hi-Bomb
  • Tank
  • Lee Hom
  • Wlber Pan Wei Bo

Folgende rappen Kantonesisch (kommen also aus Hongkong, Guangdong etc.):

  • LMF (Lazy Mutha fu-kaz)
  • MC Yan
  • CLOT (Edison Chen, MC Yan, Chef, Hanjin)
  • Arho Sunny
  • FAMA
  • Kwokkin (Counterattack)

Außerdem bin ich auf diese Seite gestoßen www.51555.net. Dort werde ich mich in Zukunft sicher das eine oder andere mal herumtreiben… So wie es aussieht findet man dort auch diverse Veranstaltungs-Tipps für HipHop-Events!